
Audiolab Omnia - Der Preis ist heiß
Audiolab Omnia - High End nicht nur für Reiche
Eigentlich mag ich keine "All-in-One-Anlagen".
Ob die Anlage etwas mehr Platz und mehr Kabel benötigt, ist mir wirklich Schnuppe.
Ich möchte Spaß mit guter Musik !
Ein schlagendes Argument gibt aber tatsächlich für einige (wenige) dieser "modernen Musiktruhen" : Das Preis-Klang-Verhältnis.
(Ein Musiksystem mit vergleichbaren Einzelkomponenten ist logischerweise deutlich teurer.)
Der hübsche Audiolab ist meiner Meinung nach ein Paradebeispiel und in seiner Preisklasse wohl alternativlos.
Feine Wandlertechnologie mit div. Ein-u. Ausgängen, CD-Laufwerk, Streamer, Phonoeingang, BT, eine anständige Endstufe, usw..
Das wertig verarbeitete Gerät, bei dem auch eine sehr gut gemachte Fernbedienung im Karton liegt, spielt in allen Disziplinen wirklich auf erstaunlichem Niveau.
Das die intergrierte Endstufe keine niederohmigen Elektrostaten kontrollieren kann ist klar, aber an Lautsprechern mit normalem Wirkungsgrad kann es auch rocken.
(Ich hatte den Omnia an den Sonus Faber Olympica Nova 2 und Phonar Veritas 9 gehört.)
Performance, Anfasse und Bedienung: Für unter 2000 Euronen mehr als überzeugend.
Da ich im Setup-Menü entdeckt habe, dass man die Endstufe auch abschalten kann und den Omnia so als reinen Vorverstärker benutzen kann, mußte ich ihn noch an etwas ernstere Komponenten anschließen. (Neugier und Weiterbildung)
Der Ayon Scorpio Röhrenamp mit den schönen Opera Callas stand gerade traurig ohne Tonquelle, aber anständig verkabelt und spielfertig im neuen Studio..
Nach etwas Vorglühzeit habe ich die Kyrie von Mercedes Sosa über Tidal und dann als CD gehört.
jeje, Gänsehaut, so oder so, das kann doch nicht sein...
Danach eine alte, aber grandiose TBM-Aufnahme mit Isao Suzuki.
ja !! auch das geht !
Nun Dynamik, Supertramp..
Upps, das kann sogar Punch.
Dann ca. 2 Stunden durch unsere große und wilde Musiksammlung.
Ein gelungener Abend. ;-)
(Weiteres HighEnd-Geschwurbel erspare ich mir hier.)
Kein Verkäuferspruch:
Der Omnia ist klanglich beeindruckend potent.
Ein extrem interessantes audiophiles Gerät mit Vollausstattung und Aufstiegsmöglichkeit.
In der Klasse kenne ich nichts Vergleichbares.
Nun das Salz:
Um die Play-Fi Streaming-Software zu lieben, muß man tolerant sein, oder darf nichts Besseres kennen.
Mich würde diese besch.. Bedienapp auf Dauer extrem nerven.
Die Anzeigemöglichkeiten der verschiedenen VU-Meter auf dem Display finde ich unnötig und kitschig. Aber das kann man zum Glück abschalten, also egal.
Nicht so, die grell blinkende Power-LED, da hilt nur etwas Klebeband, um bei Kerzenlicht die Atmosphäre zu retten.
Wer, außer den Fans einer alten amerikanischen Hifi-Marke, braucht beim Musikhören diese Lichtorgel ?
Angesichts der tollen klanglichen und technischen Fähigkeiten des Audiolabs, sind diese Dinge sicherlich zu verschmerzen, oder man muß deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Außerdem sind meine Kritikpunkte ausschließlich softwareabhängig und somit nachbesserbar.
Hoffnung bleibt...
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